Akutelles zum Heizen
Aufgrund der aktuellen Krise an den Energiemärkten durch den Krieg in der Ukraine haben sich die Preise für Erdöl, Erdgas und auch Holzpellets massiv erhöht. Beispielsweise hat sich der Preis für Heizöl und Holzpellets um mehr als 100 % erhöht, also verdoppelt. Auch der Erdgaspreis hat sich drastisch erhöht und zum Oktober werden zusätzlich verschiedene Umlagen eingeführt.
Dies hat natürlich gravierende Auswirkungen auf die Kosten für die Beheizung der Wohngebäude und der durch sie zu bezahlenden Heizkosten. Um Energie einzusparen und den Verbrauch zu senken und damit die Kosten für sie zu begrenzen, haben wir die Heizungsanlagen aller Wohnanlagen überprüft und wo notwendig verschiedene Anpassungen durchgeführt.
Alle Heizungsanlagen wurden einheitlich eingestellt:
- witterungsgeführte Heizungsregelung mit angepassten Heizkurven und Niveaus
- Normalbetrieb von 5:00 bis 22:00 Uhr mit einer Temperatur von 22°C
- Absenkbetrieb von 22:00 bis 5:00 Uhr mit einer Temperatur von 18°C
- Vorlauftemperatur aller Heizkreise wurde auf 60°C (Ausnahme: Fußbodenheizung) begrenzt
- Förderhöhen der Pumpen reduziert bzw. angepasst
- Trinkwasser ist immer bei einer Temperatur von 60°C verfügbar
Mit diesen Maßnahmen soll
- der Überversorgung der Gebäude aufgrund zu hoher Vorlauftemperaturen begegnet,
- die zu hohe Heizleistung, als bei einer gegebenen Witterung zwingend notwendig ist, reduziert,
- die Leistung der Heizkörper reduziert,
- die unkontrollierte Abgabe von Heizwärme über das Rohrleitungsnetz reduziert und
- die Nutzung der Heizungskessel (z.B. Brennwertnutzung) verbessert werden.
Wir erwarten uns durch diese Maßnahmen eine Reduzierung des Verbrauchs und somit der Kosten um 10 bis 20 % ohne das es zu Komforteinbußen für die Mehrheit der Mieterschaft kommt.
Welche Fragen sollten Sie sich vor einer möglichen Beschwerde bei uns (wie z.B.: Der Heizkörper wird nicht richtig warm. Oder: Bei mir hat es gefühlt nur 18°C) stellen?
- Auf welche Stufe ist der Heizkörper eingestellt (1, 2, 3, 4, 5) und wie lange laufen diese?
- Wie viele Heizkörper sind eingeschalten und in welchen Räumen?
- Welche Raumtemperatur (gemessen, nicht gefühlt) hat es und in welchem Zimmer?
- Wann wird der Heizkörper nicht richtig warm (in der Nacht oder am Tag)?
- Sind die Fenster vielleicht ganztägig gekippt?
- Die Außentemperatur liegt bei unter 12 bis 15°C?
Wenn Sie diese Fragen mit folgendem Satz beantworten können, gibt es keinen Grund für eine Beschwerde:
Ich habe alle Heizkörper bei geschlossenen Fenstern im Regelfall ganztägig in Betrieb und diese je nach Raum auf einer Einstellung zwischen 2 und 4 und meine Wohnung erreicht nach einer gewissen Zeit eine Raumtemperatur von 20 bis 22°C.
Die Heizkörper in der Wohnung oder in einem Raum sind darauf ausgelegt, dass diese gemeinsam die Wohnung erwärmen. Mit der entsprechenden Einstellung der Heizkörperthermostate soll eine bestimmte Raumtemperatur erreicht werden. Mit dem Betrieb eines Heizkörpers in einem Zimmer bei einer niedrigen Einstellung kann keine Wohnung beheizt werden. Die Fenster sollen nicht gekippt sein, da hierdurch unnötig Heizwärme verschwendet wird und die Wohnung auskühlt. Nutzen Sie das Stoßlüften!
Sollte die Wohnung in der Heizperiode trotz der obigen Hinweise nicht warm werden, dann melden Sie sich bei uns und wir werden die Heizkörper bzw. -thermostate in Ihrer Wohnung überprüfen, diese entlüften und gegebenenfalls an den Einstellungen der Heizungsanlage nachjustieren.
Elektronische Heizlüfter
Aus aktuellem Anlass weisen wir Sie darauf hin, dass: "Ein strombetriebener Heizlüfter, Heizstrahler oder Radiator eine wahnsinnig teure Idee ist, weil es selbst bei den aktuell astronomisch hohen Gaspreisen noch 50 Prozent teurer ist, mit Strom zu heizen als mit Gas“, erklärt Bundesnetzagentur-Chef Klaus Müller.
Der Elektrotechnik-Verband VDE und der Gaswirtschaftsverband DVGW haben unlängst darauf hingewiesen, dass der massenhafte Einsatz von Heizlüftern zu einer Überlastungssituation führen und einen Stromausfall verursachen kann.
Mobile elektrische Direktheizungen lohnten sich allenfalls für Räume, die nur kurz und sporadisch erwärmt werden sollen.